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Markus Kupferblum

"Allzu schnell geht die Freiheit der Kunst verloren" - Heinrich Glücksmann und seine Zeit

Time: 13 May 2025, 20h

Venue: Café Raimund (vis à vis des Volkstheaters)
, Museumstraße 6
, 1010 Wien

Das Schicksal einer der markantesten Kulturpersönlichkeiten Wiens vom Ende der Monarchie bis in die 1930er-Jahre ist ein beklemmendes Beispiel dafür, wie schnell die Freiheit der Kunst verloren gehen kann, wenn sich die politischen Verhältnisse entscheidend ändern: Heinrich Glücksmann (1863-1943) war von 1910 bis 1935 Dramaturg am Wiener Volkstheater, Kulturjournalist, Autor und Vorstandsmitglied des Österreichischen PEN-Clubs. Als Dramaturg verhalf er Arthur Schnitzler, Anton Wildgans, Karl Schönherr oder Stefan Zweig zu ihren Erfolgen. Der Lebensweg des bedeutenden Kulturschaffenden Glücksmann in den 1930er-Jahren führte aus der Anerkennung in die Bedeutungslosigkeit und schließlich ins argentinische Exil. Seine Arbeit war von der Politik schon seit 1933 nicht mehr gefragt gewesen - statt Gesellschaftskritik gab es im Theater nun Boulevard und musikalische Unterhaltung. Ein Abend über die Freiheit der Kunst und ihre Bedrohung auch heute.

Am Podium:
Marion Wisinger, Historikerin und Autorin, Präsidentin des Österreichischen PEN-Clubs: Begrüßung
Rudolf Nagiller, Historiker und Journalist: Die politischen Entwicklungen 1930-1938
Helmuth A. Niederle, Autor und Co-Herausgeber: Der Österreichische PEN-Club in der Zwischenkriegszeit
Robert Streibel, Historiker und Vizepräsident PEN-Club: Vertriebene Autorinnen und Autoren des Österreichischen PEN-Clubs
Gerhard Friedrich, Publizistikhistoriker und Journalist: Über die Erinnerung an Heinrich Glücksmann
Markus Kupferblum: Regisseur und Schauspieler: Lesung aus „Das Wahre ist zeitlos – Ein Lesebuch mit Texten von Heinrich Glücksmann“
Moderation: Rudolf Nagiller